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20.10.2025 - 30 Jahre Jugendgerichtshilfe in Freising
Mit einer feierlichen Veranstaltung im Freisinger Asamgebäude blickte die KJF auf zwei besondere Jubiläen: 30 Jahre erfolgreiche Jugendgerichtshilfe im Landkreis Freising und 40 Jahre KJF-Standort in der Domstadt. Ein Fachvortrag, Grußworte und persönliche Einblicke machten den Festakt zu einem eindrucksvollen Zeugnis gelebter Jugendhilfe.

Von links: Professor Johannes Lohner von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut, KJF-Vorständin Barbara Igl, Bereichsleiterin Jugendhilfe St. Klara Claudia Kronfellner, Jugendrichter Boris Schätz, Wendelin Landesberger, Teamleiter Jugendgerichtshilfe Jugendhilfe St. Klara, Frank Eichler, Gesamtleiter Jugendhilfe St. Klara, der Freisinger Landrat Helmut Petz und die Freisinger Sozialreferentin Dr. Charlotte Reitsam.
Seit drei Jahrzehnten begleitet die Jugendgerichtshilfe der Jugendhilfe St. Klara jugendliche Straftäter im Landkreis Freising durch deren Strafverfahren - eng vernetzt mit Gerichten, Behörden und sozialen Einrichtungen. Diese gelungene Zusammenarbeit stand im Mittelpunkt der Jubiläumsveranstaltung Mitte Oktober 2025 im kleinen Asamsaal in Freising.
Und da die Katholische Jugendfürsorge vor genau vierzig Jahren ein Standbein in Freising aufbaute, würde auch dieser Aspekt als Erfolgsgeschichte in den Ansprachen betont.

Von links: Professor Johannes Lohner von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut, KJF-Vorständin Barbara Igl, Bereichsleiterin Jugendhilfe St. Klara Claudia Kronfellner, Jugendrichter Boris Schätz, Wendelin Landesberger, Teamleiter Jugendgerichtshilfe Jugendhilfe St. Klara, Frank Eichler, Gesamtleiter Jugendhilfe St. Klara, der Freisinger Landrat Helmut Petz und die Freisinger Sozialreferentin Dr. Charlotte Reitsam.
Seit drei Jahrzehnten begleitet die Jugendgerichtshilfe der Jugendhilfe St. Klara jugendliche Straftäter im Landkreis Freising durch deren Strafverfahren - eng vernetzt mit Gerichten, Behörden und sozialen Einrichtungen. Diese gelungene Zusammenarbeit stand im Mittelpunkt der Jubiläumsveranstaltung Mitte Oktober 2025 im kleinen Asamsaal in Freising.
Und da die Katholische Jugendfürsorge vor genau vierzig Jahren ein Standbein in Freising aufbaute, würde auch dieser Aspekt als Erfolgsgeschichte in den Ansprachen betont.
Eingeladen hatten Frank Eichler, Gesamtleiter der Jugendhilfe St. Klara, und Bereichsleiterin Claudia Kronfellner. Gemeinsam mit KJF-Vorständin Barbara Igl begrüßte Eichler die rund 60 Gäste, darunter Landrat Helmut Petz, Jugendrichter Boris Schätz sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Justiz und Sozialarbeit. Barbara Igl hob die Jugendgerichtshilfe als "wichtiges Angebot der Ambulanten Hilfen" hervor, das jungen Menschen neue Perspektiven eröffne und nachhaltige Entwicklung ermögliche, und ging auf das breite Angebot der Jugendhilfe St. Klara im Landkreis ein.
Landrat Helmut Petz sprach in seinem Grußwort "der Prävention ein absolutes Bekenntnis" aus. Er betonte, dass der Landkreis Freising trotz finanziell angespannter Lage das Thema Jugendgerichtshilfe stets unterstützen werde. "Hier wird an der Wurzel gearbeitet - mit Empathie, Professionalität und Mut zur Verantwortung", sagte Petz.
Landrat Helmut Petz sprach in seinem Grußwort "der Prävention ein absolutes Bekenntnis" aus. Er betonte, dass der Landkreis Freising trotz finanziell angespannter Lage das Thema Jugendgerichtshilfe stets unterstützen werde. "Hier wird an der Wurzel gearbeitet - mit Empathie, Professionalität und Mut zur Verantwortung", sagte Petz.

Verbindung zur Lebensrealität
Besonderen Eindruck machte das Grußwort von Jugendrichter Boris Schätz, der seine Ausführungen "Zwischen Paragraphen, Pubertät und Perspektiven" nannte. Mit Humor und Tiefgang schilderte er die Bedeutung der Jugendgerichtshilfe in der täglichen Arbeit des Gerichts. "Die Jugendgerichtshilfe ist die Dolmetscherin zwischen Gericht und Lebensrealität", erklärte er. Besonders wertvoll seien für ihn die Berichte der Fachkräfte: "Ohne sie wären viele Urteile zwar richtig, aber menschlich unvollständig." Auch die von der Jugendhilfe St. Klara angebotenen Sozialdienststunden lobte Schätz als "kleine, aber wirksame Lernerfahrungen", die dazu beitrügen, Rückfälle zu verhindern.
Einen kleinen Einblick in die Geschichte der Sozialarbeit der Jugendfürsorge in Freising gab Frank Eichler mit der Würdigung der Verdienste des ehemaligen Leiters der Jugendhilfe der KJF in Freising, Klaus Vögele. Seine „Hartnäckigkeit und sein Ideenreichtum“ haben letztlich dazu geführt, dass die Katholische Jugendfürsorge eine solche Erfolgsgeschichte im Landkreis schreiben konnte.
Abgerundet wurde das Programm durch den Fachvortrag von Professor Johannes Lohner von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut (HAW). Unter dem Titel "Zusammenhänge zwischen Entwicklungstraumata und Gewaltstraftaten“ beleuchtete er eindrucksvoll die psychologischen und sozialen Dynamiken, die in der Jugendgerichtshilfe eine Rolle spielen. Mit Beispielen aus der Praxis zeigte er die zahlreichen Facetten zwischen bewussten und unbewussten Anteilen in der Psyche von jungen Gewaltstraftätern auf, und bot daneben auch Ansatzpunkte für die komplexe Arbeit mit jungen Delinquenten.
Besonderen Eindruck machte das Grußwort von Jugendrichter Boris Schätz, der seine Ausführungen "Zwischen Paragraphen, Pubertät und Perspektiven" nannte. Mit Humor und Tiefgang schilderte er die Bedeutung der Jugendgerichtshilfe in der täglichen Arbeit des Gerichts. "Die Jugendgerichtshilfe ist die Dolmetscherin zwischen Gericht und Lebensrealität", erklärte er. Besonders wertvoll seien für ihn die Berichte der Fachkräfte: "Ohne sie wären viele Urteile zwar richtig, aber menschlich unvollständig." Auch die von der Jugendhilfe St. Klara angebotenen Sozialdienststunden lobte Schätz als "kleine, aber wirksame Lernerfahrungen", die dazu beitrügen, Rückfälle zu verhindern.
Einen kleinen Einblick in die Geschichte der Sozialarbeit der Jugendfürsorge in Freising gab Frank Eichler mit der Würdigung der Verdienste des ehemaligen Leiters der Jugendhilfe der KJF in Freising, Klaus Vögele. Seine „Hartnäckigkeit und sein Ideenreichtum“ haben letztlich dazu geführt, dass die Katholische Jugendfürsorge eine solche Erfolgsgeschichte im Landkreis schreiben konnte.
Abgerundet wurde das Programm durch den Fachvortrag von Professor Johannes Lohner von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut (HAW). Unter dem Titel "Zusammenhänge zwischen Entwicklungstraumata und Gewaltstraftaten“ beleuchtete er eindrucksvoll die psychologischen und sozialen Dynamiken, die in der Jugendgerichtshilfe eine Rolle spielen. Mit Beispielen aus der Praxis zeigte er die zahlreichen Facetten zwischen bewussten und unbewussten Anteilen in der Psyche von jungen Gewaltstraftätern auf, und bot daneben auch Ansatzpunkte für die komplexe Arbeit mit jungen Delinquenten.
Beim anschließenden Austausch zeigte sich, wie stark die Jugendgerichtshilfe in Freising im Netzwerk verankert ist. Fachkräfte, Partner:innen und Unterstützer:innen nutzten die Gelegenheit, um Erfahrungen zu teilen und über neue Herausforderungen zu sprechen.
Bereichsleiterin Claudia Kronfellner im Gespräch mit Landrat Helmut Petz
Text : Heigl/Eichler
Fotos Simone Tomczyk/ KJF
